Eine internationale Runde von 16 Studierenden und Promovierenden kam in der heißesten Sommerwoche 2018 zum Thema "Die Edition der hoch- und spätmittelalterlichen Königsurkunden" nach München, um an der paläographisch-editorisch ausgerichteten Sommerakademie, veranstaltet von den MGH in Kooperation mit dem Mediävistenverband e.V., teilzunehmen.
In den vergleichsweise kühlen Räumen der Monumenta wurde unter der Betreuung von Editorinnen und Editoren der MGH in dreistündigen Sektionen zu verschiedenen Aspekten der Edition anhand der Arbeiten zu Otto IV., Heinrich VI., Friedrich II, Richard von Cornwall, Konradin von Hohenstaufen und Heinrich V. gearbeitet.
Ein Highlight war der Besuch des Hauptstaatsarchivs, in dem die jungen Wissenschaftler/-innen an Originalurkunden arbeiten konnten. "Der Archivbesuch war für mich ein echter Zündungsmoment! Da hat mich die Faszination für das Thema und die Urkunden so richtig gepackt," kommentierte ein Teilnehmer. In dem öffentlichen Abendvortrag zeigte Mark Mersiowsky, Professor für Geschichte des Mittelalters an der Universität Stuttgart, anhand der Urkunden Heinrichs (VII.) den hohen Wert einer gut aufgearbeiteten Überlieferungsgeschichte, die in seinem Fall sogar hilfreich bei der Einwerbung von Drittmitteln war. Die nächste Sommerakademie ist für 2020 geplant.