Hofbibliothek Stuttgart
König Friedrich von Württemberg lenkte die aus seiner Sicht wertvolleren Teile der säkularisierten Klosterbibliotheken in eine 1810 neu geschaffene Königliche Handbibliothek um, eine Fürstenbibliothek alten Typs. Sie blieb bis 1945 neben der Königlichen Öffentlichen Bibliothek (der heutigen Württembergischen Landesbibliothek) bestehen und führte ab 1886 den Titel einer "Königlichen Hofbibliothek". In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg geriet die Hofbibliothek in eine Krise und musste zur Sicherung ihres Bestandes u.a. Dubletten verkaufen, so etwa die Beschreibungen der Oberämter Heilbronn (MGH-Bibliothek Dw 1820-45) und Urach (MGH-Bibliothek Dw 1820-8). 1944 brannte das Gebäude vollständig aus und wurde später abgerissen. Von der Hofbibliothek überdauerten nur die Handschriften und Inkunabeln, die aus Stuttgart ausgelagert worden waren (heute in der Württembergischen Landesbibliothek); die neueren Bestände gingen vollständig verloren.
Ebenfalls aus der Königlichen Hofbibliothek im Bestand der MGH:
Scheidt, Christian Ludwig: Origines Guelficae / Opus praeeunte Dn. Godofredo Guilielmo Leibnitio stilo Dn. Ioh. Georgii Eccardi litteris consignatum, postea a Dn. Ioh. Daniele Grubero novis probationibus instructum, variisque pernecessariis animadversionibus castigatum, iam vero in lucem emissum a Christiano Ludovico Scheidio, I.C., Hanoverae: Orphanotropheus Morigensis 1750-53 (MGH-Bibliothek 2° Dh 522)