F. F. Hofbibliothek Donaueschingen
Die Hofbibliothek des Hauses Fürstenberg in Donaueschingen ist über Jahrhunderte gewachsen. Sie verfügte über bedeutende Bestände aus den Gebieten Recht, Theologie, Geologie, Regional- und Familiengeschichte und 7000 seltene Musikalien (darunter Mozarthandschriften). 500 Wiegendrucke und 1300 mittelalterliche Handschriften gehörten ihr an. Als bedeutendste Einzelprovenienz war seit 1855 die ca. 11.000 Bände umfassende Sammlung des Gelehrten Joseph Maria Christoph Freiherrn von Laßberg (1770-1855) hier beheimatet. Seit den 1980er Jahren wurden immer wieder Teile der Handschriftensammlung und illustrierte Drucke antiquarisch veräußert. 1993 verkaufte das Haus Fürstenberg die Handschriften - mit Ausnahme der Laßbergschen Nibelungenliedhandschrift, die erst 2001 nach Karlsruhe an die Badische Landesbiblitohek kam - an das Land Baden-Württemberg. In alle Welt zerstreut wurde im Juli 1994 die bedeutende Inkunabelsammlung. Seit Oktober 1999 wurden die restlichen Druckwerke der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek in Donaueschingen - etwa 130.000 Bände - in verschiedenen Auktionshäusern versteigert oder anderweitig auf dem Antiquariatsmarkt angeboten.
Da die Bibliothek der MGH nicht als Büchermuseum, sondern als reine Forschungsbibliothek angelegt ist, war an größere Ankäufe nicht zu denken. Die heute bei den Monumenta aufbewahrten Bände kamen aus zweiter Hand hierher. So wurden z.B. in der Bestandserhaltung - d.h. als Ersatz für die eigenen, im Gebrauch verschlissenen, Exemplare der Editionen von Papstregistern - guterhaltene Stücke aus der Hofbibliothek erworben (mit dem für Donaueschingen typischen grünen Lederrücken). 2006 kam auch ein Band aus der Laßberg-Bibliothek hinzu.
171 Titel mit der Provenienz Donaueschingen, digitalisiert von der Badischen Landesbibliothek