Aktuelles | 03. Apr. 2025

Bereicherung für die internationale wissenschaftliche Community

Im März 2025 wurden Prof. Yitzhak Hen, Direktor des Instituts for Advanced Studies der Hebrew University of Jerusalem / Israel, und Prof. Shigeto Kikuchi, Graduate School of Humanities and Sociology Division of European and American Studies der University of Tokyo / Japan, zu korrespondierenden Mitgliedern der MGH gewählt.


Shigeto Kikuchis Dissertation erschien 2021 in zwei Bänden der Reihe MGH Hilfsmittel unter dem Titel „Herrschaft, Delegation und Kommunikation in der Karolingerzeit: Untersuchungen zu den Missi dominici (751-888)“. Die Arbeit wurde nicht nur in Europa sehr positiv aufgenommen, sondern trug dem Autor den höchsten Wissenschaftspreis des Landes ein, den Japan Imperial Prize 2024, der jedes Jahr an zwei Wissenschaftler in Gegenwart des Kaiserehepaars verliehen wird. Kikuchi ist der erste Preisträger aus dem Bereich der mittelalterlichen Geschichte Europas.


Yitzhak Hens bevorzugtes Forschungsgebiet ist das Frühmittelalter, insbesondere die Merowinger- und Karolingerzeit; unter anderem legte er paläographische Studien vor sowie eine englische Übersetzung von Einhards Vita Karoli Magni und Studien zu Gregor von Tours. Hen sorgte 2022 mit einer ausführlichen Besprechung der virtuellen MGH-Ausstellung zu sechs Mitarbeitern und einer Mitarbeiterin jüdischer Herkunft in der israelischen und amerikanischen Presse für große internationale Wahrnehmung der Ausstellung. Seine Wahl zum korrespondierenden Mitglied ist der Auftakt zu einer engeren Zusammenarbeit der MGH mit Yitzhak Hen. So wird er bei den MGH eine Neuedition der Vita Gregorii Turonensis Odos von Cluny herausgeben.


Gelehrte, die von der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica zu korrespondierenden Mitgliedern gewählt werden, sind in der Regel editorisch tätig. Aktuell kommen die korrespondierenden Mitglieder der MGH aus folgenden Ländern: 1 aus Belgien, 4 aus Deutschland, 7 aus Frankreich, 4 aus Großbritannien, 2 aus Israel, 7 aus Italien, 2 aus Japan, 1 aus Norwegen, 3 aus Österreich, 1 aus Russland, 2 aus der Schweiz, 2 aus Tschechien, 9 aus den USA, 4 aus Vatikanstadt. Sie alle stärken das internationale wissenschaftliche Netzwerk der MGH.