Die Entstehung des europäischen Adels
Herausgegeben von Ursula Vones-Liebenstein
mit einer Einführung von Werner Paravicini und einem Nachwort von Thomas Kohl
(Schriften 81)
CXVI und 634 S. 8°. 2024.
ISBN 978-3-447-11974-0 Ln. EUR 115, —
Vorliegende Studie ist das Ergebnis jahrelanger prosopographischer, genealogischer, sozialgeschichtlicher und verfassungsrechtlicher Forschungen des 2008 verstorbenen Professors und Direktors des Deutschen Historischen Instituts in Paris, Karl Ferdinand Werner. Sein Ziel war es, Ursprung und Kontinuität der politischen Eliten aufzuzeigen, deren Wirken von der Römerzeit bis zur Französischen Revolution dem politischen Leben in Europa seinen Stempel aufdrückte. Die Untersuchung reicht von den Zeiten Kaiser Konstantins, der den Adel nach dem Vorbild des römischen Heeres organisierte, bis zu den christlichen Staaten des entstehenden Europas, besonders den Reichen der Merowinger und Karolinger. Werner unterstreicht dabei den Amtscharakter des Adels, der im Dienste des Herrschers in Staat und Kirche politische und rechtliche Aufgaben wahrnahm. Dies führte in Frankreich vom 11. bis 13. Jh. zur Schaffung großer erblicher Fürstentümer, zum Aufkommen der Ritterschaft und des höfischen Lebens. Vorstellungen wie Ehre, Rang und Würde prägten das adlige Selbstverständnis; Vorstellungen, die bis heute einen entscheidenden Einfluß auf die Ausbildung Europas ausübten.
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