Teil 1: Expositio super Bilibris tritici etc. (Apoc. 6, 6) — De septem sigillis — Praefatio super Apocalypsim — Enchiridion super Apocalypsim — Liber introductorius in Expositionem Apocalypsis
Herausgegeben von ALEXANDER PATSCHOVSKY und KURT-VICTOR SELGE
(Quellen zur Geistesgeschichte des Mittelalters 31)
Frontispiz, XXXIV und 874 S. 8º. 2020.
ISBN 978-3-447-11376-2 geb. € 168,—
Der Apokalypsenkommentar ist das umfangreichste Werk des Kalabreserabts Joachim von Fiore († 1202), in dem er versucht, Vers für Vers die Johannes-Apokalypse als Regieanweisung Gottes für den Gang der Kirchengeschichte im Rahmen eines dreifach gegliederten, linear verlaufenden Systems der Weltgeschichte insgesamt zu erweisen. Im Bewußtsein, daß dieses Konzept bei seinen Lesern nicht auf ungeteilte Zustimmung stoßen würde, hat Joachim in nicht weniger als drei Anläufen (Praefatio, Enchiridion und Introductorius super Apocalypsim), dem eigentlichen Kommentar Einführungsschriften vorausgeschickt, die den Leser mit grundlegenden Problemfeldern vor allem hermeneutischer Art vertraut machen sollen. Der vorliegende 1. Teil der Gesamtausgabe des Kommentars hat diese Einführungsschriften zum Hauptinhalt. Sie werden begleitet von zwei thematisch zugehörigen kleineren Werken: dem Entwurf einer Auslegung zu einer bestimmten Apokalypsenstelle (Bilibris tritici usw., Apoc. 6, 6) und einem Schema, betitelt De septem sigillis, das die sieben Siegel der Apokalypse als zeitliches Grundgerüst für die Geschichte des Alten wie des Neuen Testaments stichwortartig vor Augen führen soll.
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