(Schriften 65) XXX und 234 S. sowie 113 Abb. 8º. 2012 ISBN 978-3-7752-5765-7 Ln. EUR 55, -
Die drei Abhandlungen, die hiermit vorgelegt werden, bilden kein zusammengehöriges Ganzes, wenngleich sich in einzelnen Punkten und in der Methode Verbindungen untereinander ergeben werden. An erster Stelle wird das Corveyer Skriptorium des 10. und des 11. Jahrhunderts vorgestellt und damit die Lücke gefüllt, die ich vor 25 Jahren in "Buchkunst und Königtum im ottonischen und frühsalischen Reich" (Schriften der MGH 30) lassen mußte. Mit diesem bedeutendsten sächsischen Zentrum des 10. Jahrhunderts wird anschließend die Schreibtätigkeit in den vier königlichen Damenstiften Essen, Gandersheim, Nordhausen und Quedlinburg konfrontiert - es mag zu denken geben, daß sich gerade über ihre Leistungen wenigstens ein bißchen sagen läßt, während über die Skriptorien der Nonnen sonst kaum etwas in Erfahrung zu bringen ist, und nachdenklich mag auch der Gegensatz machen zwischen dem relativen Reichtum in Corvey und dem alles in allem doch nur dürftigen Wissen, das wir über die Aktivitäten in Essen, Gandersheim, Nordhausen und Quedlinburg vorweisen können. Die dritte und letzte Studie geht den Widersprüchen nach, die es in der Forschung zwischen Kunstgeschichte und Paläographie
gegeben hat, und verbindet damit die Hoffnung, daß sich solche Widersprüche, wenn nicht gänzlich, so doch großenteils ausräumen lassen. Ergänzt werden die Studien durch 113 meist ganzseitige Abbildungen sowie ein Handschriftenverzeichnis und ein Register der Namen und Sachen.