Die neue Reihe eröffnete Prof. Dr. Martina Hartmann, Präsidentin der MGH, mit dem Vortrag „Ottokar Menzel (1912-1945) und Hildegund Menzel-Rogner (1910-1945). Ein Wissenschaftler-Ehepaar im Dritten Reich“ online am 18.03.2021.
Mehr als 80 Teilnehmer/-innen hatten sich zu dem Vortrag auf der Online-Plattform eingeloggt – teilweise erstmals ein solches Medium nutzend – und wurden mit einem reich bebilderten und facettenreichen Forschungsbericht belohnt. Die anschließenden Diskussionsbeiträge von Zeithistorikern wie Prof. Dr. Wolfram Pyta, Prof. Dr. Anne Nagel, Prof. Dr. Ulrich Sieg, Dr. Heike Görtemaker und dem Wissenschafts- und Mathematikhistoriker Prof. Dr. Menso Folkerts zeigten die Aktualität des Themas.
Deutlich wurde jedoch auch, dass das digitale Format nur eine vorübergehende Lösung ist und eine Veranstaltung vor Ort nicht ersetzen kann; von einer Teilnehmerin folgendermaßen auf den Punkt gebracht: „Danke auch für die Nutzung und das Angebot des aktuellen Mediums der Videoschaltung. Mehr und mehr freue ich mich, wie man sich dabei sehen kann, wenn auch der Moment des Abschaltens statt Zusammenstehens und Auseinandergehens immer schwierig ist.“
Weitere Stimmen:
„Das war ein nicht nur spannender, sondern auch sehr berührender Vortrag, mit einer ganz eigenen Perspektive, die die jungen Forscher nicht nur in ihren Leistungen und ihrem (unausgeschöpft bleibenden) Potential, sondern auch in dem, dem sie ausgesetzt waren, lebendig werden ließ.“ (Dr. Nora Gädeke)
„Kompliment auch dafür, dass Sie uns trotz Archivsperren so viele Details zu 'Ottokar und Hildegund' bieten konnten.“ (Thomas Ehrsam, ehem. Bibliotheksleiter Museumsgesellschaft Zürich)
„Der tiefgehende, spannende Vortrag mit den erschütternden Details und auch den bewusst offenen Fragestellungen zu "verschwundenen" Historikern war für uns nach diesen langen Wochen des Lockdowns ein echtes intellektuelles Highlight.“ (Dr. Hedwig Munscheck-von Pölnitz)
„Ich möchte mich auf diesem Weg für Ihren hochspannenden und teilweise sehr bewegenden Vortrag bedanken, aus dem ich viel gelernt und viele Anregungen gewonnen habe.“ (Prof. Dr. Hans-Christof Kraus)
„Mit großer Anteilnahme habe ich Ihren so wichtigen Vortrag heute Abend verfolgt. Gerade solche detailreichen Erzählungen tun not, um uns - wenigstens ansatzweise - die Möglichkeit einer Einfühlung in das Leben in Deutschland nach 1933 zu geben. Es ist so einfach, wie der Biograph von Ottokar Menzel zu sagen, dabei schon gar nicht mehr zu fragen: wie konnte er nur? (…) Als Angehörige der genau nachfolgenden Generation beschäftigen mich diese Fragen ohne Ende. Und ich bin dankbar, für solch tatsachenreiche, wahrhaftige Forschungsergebnisse, die sich einer Verurteilung enthalten.“ (Barbara Dierichs)
Wenn Sie zukünftig auch zu unseren Veranstaltungen eingeladen werden möchten, genügt eine kurze E-Mail an annette.marquard-mois@mgh.de
Hier können Sie den Vortrag von Prof. Dr. Martina Hartmann nachhören.