Die Urkunden der deutschen Könige und Kaiser 14,7
Herausgegeben von CHRISTIAN FRIEDL, KATHARINA GUTERMUTH, KLAUS HÖFLINGER, MAXIMILIAN LANG, KATHARINA MEISTER und JOACHIM SPIEGEL.
CXX, VI und 1154 S. sowie 32 Abb. in zwei Teilen. 4°. 2024
ISBN 978-3-447-11970-2 Ln. EUR 278,-
Der siebente Band der Urkunden Friedrichs II. beinhaltet die Privilegien und Mandate des Stauferkaisers von Anfang 1232 bis Mitte August 1236. Für diesen Zeitraum sind insgesamt 258 Urkunden zu verzeichnen, darüber hinaus bietet der vorliegende Band zwei Nachtragsurkunden für den vierten Band. Geprägt sind diese Jahre von den Auseinandersetzungen mit den Städten der Lombardischen Liga, die Friedrich II. bis zu seinem Tod niemals gänzlich unter seine Herrschaft zwingen konnte, und vom Konflikt mit seinem Sohn, der ein ebenso spektakuläres wie rigoroses Ende nahm. Diese Zeit der kaiserlichen Rastlosigkeit führte den Staufer vom äußersten Süden des Reiches zur Niederwerfung ungehorsamer Städte wie Messina nach Norditalien für die Durchsetzung seines imperialen Herrschaftsanspruches bis über die Alpen nach Deutschland, wo der Kaiser der Königsherrschaft seines Sohnes Heinrich (VII.) ohne jede Milde ein drastisches Ende setzte. Die Glanzstücke des vorliegenden Bandes wurden allesamt während seines Aufenthalts in Deutschland ausgestellt: Zu den wohl bekanntesten Urkunden zählen der für die deutsche Rechtsgeschichte überaus bedeutsame Mainzer Reichslandfrieden von 1235, der Bericht über die Translation der kurz zuvor heiliggesprochenen Elisabeth von Thüringen sowie Friedrichs II. modernes, weil tolerantes Urteil zum berühmten Fuldaer Judenmord. Die (nur vorübergehende) Zusammenarbeit mit dem Papsttum, die bereits mit der zweiten Exkommunikation 1239 durch Gregor IX. endete, spiegelt sich in den insgesamt elf Schreiben wider, die Friedrich II. in diesen Jahren an den summus pontifex der abendländischen Kirche richtete.