Die Urkunden der deutschen Könige und Kaiser 14,4 (Diplomata regum et imperatorum Germaniae) DIE URKUNDEN FRIEDRICHS II. Teil 4: 1220-1222 Bearbeitet von WALTER KOCH unter Mitwirkung von KLAUS HÖFLINGER, JOACHIM SPIEGEL und CHRISTIAN FRIEDL. XIV, VI und 1098 S. in zwei Teilen. 4°. 2014 ISBN 978-3-447-10087-8Ln. EUR 215,-
Der vierte Band der Urkunden Friedrichs II. umfaßt die Diplome und Mandate vom September 1220, als Friedrich nach Italien zurückkehrte, bis zum August 1222. Mit 272 Urkunden dokumentiert er Friedrichs Weg nach Rom, seine Kaiserkrönung, die Beschlüsse des Hoftags zu Capua, der mit seinem Revokationsedikt eine Fülle von Privilegienbestätigungen mit sich brachte, und schließlich die Rückkehr Friedrichs in das Königreich Sizilien. Es stehen Empfänger aus Italien - besonders aus Reichsitalien - im Vordergrund: Friedrich manifestierte seinen dezidierten Herrschaftsanspruch als "Romanorum imperator semper augustus" nicht nur auf seinem Weg durch Oberitalien bis nach Rom, sondern auch danach in den von zahlreichen lokalen Parteikonflikten geprägten Gebieten des nördlichen Italiens. Die dichte Beurkundungstätigkeit dieser beiden Jahre zeugt vom Willen des Herrschers, die Verhältnisse im acht Jahre lang nur von den Familiaren regierten Regnum Siciliae zu ordnen, ebenso aber auch die imperialen Ansprüche über die Grenzen des Königreichs Sizilien nach Norden deutlich zu machen. Innerhalb des Urkundenkomplexes sind es vor allem die "Krönungsgesetze" (D 705), jene von Friedrich II. am Tag seiner Kaiserkrönung in Rom erlassenen Verordnungen zum Schutz der Kirchen und Geistlichen, welche an Bekanntheit besonders herausragen. Bemerkenswert sind auch die zahlreichen Bestätigungen in der Folge der Capuaner Beschlüsse mit ausführlichsten Besitzlisten (z. B. DD 667 und 747), die bis zu 250 Orte, Klöster und Kirchen beinhalten.