Unter dem Titel "Das Reichsinstitut für ältere deutsche Geschichtskunde 1935 bis 1945 - ein "Kriegsbeitrag der Geisteswissenschaften"? werden sich die MGH und das Deutsche Historische Institut Rom mit der Geschichte ihrer Einrichtungen im Nationalsozialismus und der zeitweiligen gemeinsamen Vergangenheit befassen.
1935 wurden auf Veranlassung des Reichswissenschaftsministeriums das in Berlin ansässige Institut der †Monumenta Germaniae Historica' und das †Preußische Historische Institut in Rom' zum †Reichsinstitut für ältere deutsche Geschichtskunde' zusammengeschlossen und mit einem erheblich höheren Budget ausgestattet.
Veranstaltungsflyer zum Symposium in Rom
Wie unabhängig war historische Forschung unter dem Hakenkreuz?
Welche Gegenleistungen erbrachte das †Reichsinstitut' für die kontinuierliche Förderung durch das Reichswissenschaftsministerium und das Wohlwollen des Reichsführers SS?
Veranstaltungsort: Deutsches Historisches Institut Rom, Via Aurelia Antica 391, 00165 Rom, Italien
Termin: Donnerstag, 28. bis Freitag, 29. November 2019
Teilnahmebedingungen:Die Teilnahme ist kostenlos. Für die Teilnahme ist Ihre Online-Anmeldung im Anmeldeportal des DHI Rom erforderlich.
Programm:
Donnerstag, 28.11.2019
14:00 Begrüßung und Einführung (Prof. Dr. Martin Baumeister, Direktor des DHI Rom, Prof. Dr. Martina Hartmann, Präsidentin der MGH)
14:15 Auch ein "Griff nach dem Westen" - Die Neuausrichtung des MGH-Editionsprogramms unter Edmund Ernst Stengel (Prof. Dr. Arno Mentzel-Reuters, MGH)
15:00 Die Preußische Archivverwaltung und das Reichsinstitut für ältere deutsche Geschichtskunde (Sven Kriese, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin)
15:45 Kaffeepause
16:00 "Sie haben Ihre Sache in Rom ebenso gut gemacht wie ihr Berliner Antipode schlecht" - die institutionelle Verfasstheit des Reichsinstituts für Ältere Deutsche Geschichtskunde auf dem Prüfstand 1940 - 1942 (Franziska Rohloff M.A., DAI Rom, DHI Rom)
16:45 Die Historiker in der "Abt. Archiv- und Bibliotheksschutz" in der Deutschen Militärverwaltung in Italien 1943-1945 (PD Dr. Christian Fuhrmeister, Zentralinstitut für Kunstgeschichte München)
17:30 Ende des Sitzungstages
18:00 Vorstellung der Mitarbeiter-Datenbank MGH/ Reichsinstitut (Prof. Dr. Arno Mentzel-Reuters)
18:45 Aperitif im Foyer des DHI
19:30 Abendessen†(optional)
Freitag, 29.11.2019
09:00 Die Reinhard-Heydrich-Stiftung in Prag. Ein Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften im Protektorat Böhmen und Mähren? (Dr. Jiøí Nìmec, Masaryk University Brno)
09:45 "Bin ich doch froh, dass ich den Wibald endgültig loshabe" - Heinz Zatschek (1901-1965) und die MGH-Edition der Epistolae Wibaldi (Dr. Karel Hruza, Österreichische Akademie der Wissenschaften Wien)
10:00 Kaffeepause
10:15 "Allein unter Kollegen" - Theodor Mayer und die MGH im Krieg (Prof. Dr. Anne Christine Nagel, Justus-Liebig-Universität Gießen)
11:00 Herr und Knecht - Theodor Mayer und Carl Erdmann (Prof. Dr. Folker Reichert, Stuttgart)
11:45 Schlussdiskussion (Leitung Prof. Dr. Arno Mentzel-Reuters)
12:30 Veranstaltungsende
15:00 Exkursion faschistische Architektur (optional)