Das Gebetbuch entstand um 1466 in Brügge - vielleicht als Geschenk an Karl den Kühnen (1433-1477) - auf 154 dünnen, in schwarzer Farbe getränkten Blättern aus Kalbspergament. Es umfasst 15 ganzseitige und 24 kleinere Miniaturen, sowie 71 Bordürenmedaillons. Kriegswirren waren dafür verantwortlich, dass das Buch später Galeazzo Maria Sforza, dem 5. Herzog von Mailand, gehörte, der am 2. Weihnachtstag 1476 ermordet wurde. Die schwarze Grundfarbe ist für das Pergament extrem schädlich, zahlreiche Seiten sind brüchig. Auch das Faksimile ist wegen der Schwarzfärbung nur mit Vorsicht zu öffnen, da die Seiten leicht verkleben.
Vollständige Faksimileausgabe des Codex Nr. 1856 der Österreichischen Nationalbibliothek Wien = Gebetbuch des Galeazzo Maria Sforza.
Frankfurt am Main : Insel-Verlag, 1982