Das Spezialregister Papst Clemens’ IV. (1265–1268)
(Briefe des späteren Mittelalters 4)
Herausgegeben von Matthias Thumser.
X, VI, VI und 1066 S. in 3 Teilen. 4º. 2022.
ISBN 978-3-447-11748-7 Ln. € 268,—
Die ‚Epistole et dictamina Clementis pape quarti‘ mit ihren 556 zum Teil aufwendig stilisierten Briefen bilden in einzigartiger Weise den gesamten Pontifikat Papst Clemens’ IV. ab, indem sie von 1265 bis 1268 fast schon tagebuchartig Einblick in die laufende Tätigkeit mit den großen Staatsaktionen und klein erscheinenden Angelegenheiten gewähren. Der Adressatenkreis der Briefe ist breit und vielfach prominent, inhaltlich sind die Schreiben zum Teil hochbrisant. Speziell die Briefe zum Untergang der staufischen Dynastie in Süditalien stellen eine aufschlussreiche Dokumentation von seiten der Kurie dar. Die ursprüngliche, heute verlorene Überlieferungsform war ein fortlaufend geführtes Spezialregister mit vornehmlich politischen und persönlichen Briefen des Papstes, das Jahrzehnte nach dem Tod Clemens’ IV. einen Funktionswandel von einem Papstregister zu einer Briefsammlung vollzog. Von den 18 Textzeugen aus dem 14. und 15. Jahrhundert wurden neun für die Ausgabe herangezogen, die den wissenschaftlich ungenügenden Druck der beiden Mauriner Edmond Martène und Ursin Durand aus dem Jahr 1717 ersetzt. Register der Namen, Wörter, Initien, Empfänger und Stellen, eine Chronologie der Briefe sowie Konkordanzen erschließen die Texte. Nunmehr liegt erstmals eine der großen kurialen Briefsammlungen des späteren Mittelalters vollständig in kritischer Edition vor.
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