Die Urkunden der deutschen Könige und Kaiser 14,6 (Diplomata regum et imperatorum Germaniae) DIE URKUNDEN FRIEDRICHS II. Teil 6: 1226-1231 Bearbeitet von WALTER KOCH (†) unter Mitwirkung von KLAUS HÖFLINGER, JOACHIM SPIEGEL, CHRISTIAN FRIEDL, KATHARINA GUTERMUTH und MAXIMILIAN LANG. XIV, VI und 1016 S. in zwei Teilen. 4°. 2021 ISBN 978-3-447-11375-5Ln. EUR 230,-
Der sechste Band der Urkunden Friedrichs II. umfasst die Zeitspanne von Juli 1226 bis Ende 1231. Neben insgesamt 264 Urkunden sind darüber hinaus drei Nachtragsurkunden für den dritten bzw. fünften Band enthalten. Die zweite Hälfte der zwanziger Jahre ist gekennzeichnet vom Kreuzzug des gebannten Kaisers, der bereits 1215 versprochen hatte, ins Heilige Land zu ziehen: Seit seiner Heirat 1225 mit der Erbin des Königreichs Jerusalem, Isabella von Brienne, trug Friedrich II. in seinen Urkunden stets auch den Titel eines Ierusalem rex. Aus dem Heiligen Land sind 16 Urkunden überliefert, zum Teil als Original. Von Bedeutung sind zudem die Diplome, die im Zuge der Friedensverhandlungen stehen und im Sommer 1230 im Vertrag von San Germano zur Aussöhnung mit Gregor IX. und zur Lösung vom Bann führten. Auch bieten die Urkunden des behandelten Zeitraums die ersten Zeugnisse für die Auseinandersetzungen mit den oberitalienischen Städten, die sich erneut zur Lombardischen Liga zusammengeschlossen hatten und sich den kaiserlichen Herrschaftsansprüchen verweigerten. Die zunehmende Effizienz in der Verwaltung des Königreichs Sizilien findet ihren Widerhall in den „Excerpta Massiliensia“, einer Abschrift aus den kaiserlichen Registern, welche die Anjou um 1300 anlegen ließen. Über 40 Urkunden, fast immer Mandate und oft nur in gekürzter Form überliefert, spiegeln die mannigfaltigen und erstaunlich ins Detail gehenden Verwaltungsmaßnahmen im Regnum Siciliae wider.