Neuerscheinungen | 24. Sep. 2025

Hannes Engl – Robin Moens, Fälschen als selektiver und interaktiver Prozess

Die älteren Urkunden des Prämonstratenserstifts Étival in Lothringen


(Studien und Texte 72)

XXII und 252 S. mit zahlr. z. T. farbigen Abb. und Karten. 8°. 2025.
ISBN 978-3-447-12412-6    geb. EUR 60, —


Ein Großteil der älteren Urkunden von Étival, einem Stift des Prämonstratenserordens im Westen der Vogesen, ist vom ausgehenden 12. Jh. bis zum Ende der 1220er Jahre einer umfassenden und in mehreren Phasen erfolgten Fälschungskampagne zum Opfer gefallen. Überliefert sind insgesamt 21 falsche Urkunden, darunter auch Pseudo-Originale verschiedener Fassungen einzelner Stücke. Die Rechtsinhalte der Fälschungen und das breite Spektrum ihrer vermeintlichen Ausstellerinnen und Aussteller, unter denen u. a. die Äbtissin des auf der Ostseite der Vogesen gelegenen Benediktinerinnenklosters Andlau rangiert, machen deutlich, dass das Stift in ein komplexes Gefüge sich teilweise überlagernder Abhängigkeitsverhältnisse eingebunden war. Vorliegende Studie geht nicht nur den jeweiligen Hinter- und Beweggründen der einzelnen Fälschungsinitiativen nach, sondern beleuchtet auch deren praktische Umsetzung. Neben der Bedeutung und Beschaffung der Vorlagen erfahren dabei die Vorstellungen der Fälscher von den Zuständigkeitsbereichen und der Durchsetzungskraft der von ihnen instrumentalisierten Instanzen besondere Berücksichtigung. Im Anschluss an die Studie bietet der Band eine Zusammenstellung der Urkundenfälschungen sowie der mit ihnen in Zusammenhang stehenden unverdächtigen Urkunden in Regestenform. Pseudo-Originale und bislang unvollständig edierte Urkunden werden unter Einbeziehung sämtlicher Fassungen und Textzeugen neu ediert.

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