Veranstaltungen | 28. Nov. 2012

Nachlese zu Libri recenter editi 2012

26. November 2012 München, MGH, 18 Uhr c.t. "Libri recenter editi. Die Neuerscheinungen der MGH des Jahres 2012"
Programm:
Begrüßung durch die Präsidentin der MGH Prof. Dr. Claudia Märtl (München)
Vortrag von Dr. Michael Glatthaar (Freiburg i. Br.): Neues in der Admonitio generalis Karls des Großen

Zum ersten Mal wurden im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im Lesesaal der Bibliothek die Neuerscheinungen des Jahres 2012 im Programm der MGH vorgestellt. Die Präsidentin Prof. Dr. Claudia Märtl eröffnete den Abend mit einer kleinen Bücherumschau: Alfons Beckers großes Vorhaben eines Gesamtbildes Urbans II. ist mit dem nun vorliegenden dritten Band seiner Publikation "Papst Urban II." in der Reihe der MGH Schriften vollendet. In derselben Reihe erschien auch Andrea Stieldorfs "Marken und Markgrafen. Studien zur Grenzsicherung durch die fränkisch-deutschen Herrscher". Die "MGH Hilfsmittel" sind um das "Verzeichnis der Handschriften mit Werken des Hrabanus Maurus" von Raymund Kottje (unter Mitarbeit von Thomas A. Ziegler) erweitert worden. Marek Wejwoda legte mit "Sächsische Rechtspraxis und gelehrte Jurisprudenz. Studien zu den rechtspraktischen Texten und zum Werk des Juristen Dietrich von Bocksdorf
(ca. 1410 - 1466) einen weiteren Band der "MGH Studien und Texte" vor.
 
Im Mittelpunkt der äußerst gut besuchten Veranstaltung standen die Edition der Admonitio generalis Karls des Großen und des Briefbuchs Abt Wibalds von Stablo. Dr. Michael Glatthaar (Freiburg i.Br.) stellte in seinem Abendvortrag "Neues in der Admonitio generalis Karls des Großen" die Einzelausgabe des ersten programmatischen Kapitulars Karls des Großen von 789 vor. Sie ist aus dem umfassenderen Vorhaben einer neuen Edition der Kapitularien erwachsen und basiert auf umfassenden textkritischen und überlieferungsgeschichtlichen Vorarbeiten der Mitherausgeber Hubert Mordek († 2006) und Klaus Zechiel-Eckes († 2010).

Die Herausgeberin von Wibalds Briefbuch, Prof. Dr. Martina Hartmann gab an Hand verschiedener Materialien Einblick in die editorische Arbeit an der wichtigsten Briefsammlung zur frühen Stauferzeit.

Der Abend wurde durch einen kleinen Empfang im Vorraum der Bibliothek beschlossen, der Gelegenheit zum informellen Austausch und zur Einsicht in die Neuerscheinungen, die auf einem Büchertisch ausgelegt waren, bot. Ferner bestand die Möglichkeit, das Institut und die Bibliothek zu besichtigen.

(Karoline Döring)